Ein Phänomen, das alle Einkommensschichten und alle Altersgruppen betrifft: Einsamkeit. Aber gerade im Alter kann Einsamkeit durch Schicksalsschläge, Erkrankungen oder abnehmende körperliche Mobilität schnell in die Spirale der Einsamkeit führen, aus der der Weg raus schwierig wird.
Beziehungen halten gesund
Beziehungen zu anderen Menschen sind in allen Lebensphasen eine Voraussetzung für das gesunde seelische und körperliche Wohlbefinden des Menschen und dies ist häufig abhängig von sozialen Beziehungen. Für Senioren sind die eigenen Verwandten häufig ein zentraler Bezugspunkt. Kinder, Enkelkinder und der Ehepartner füllen das Sozialleben aus. Wenn diese jedoch weiter entfernt wohnen oder der Partner stirbt, droht schnell die Vereinsamung. Auch eine Erkrankung oder eine abnehmende Mobilität beispielsweise in Folge eines Unfalls können zu Einsamkeit führen.
Nicht nur die Seele leidet unter Einsamkeit, sondern auch das Risiko an Depressionen zu erkranken, wird durch Einsamkeit massiv verstärkt. Ist ein Mensch in diesem Kreislauf gefangen, so ist es oft sehr schwer, diesem wieder zu entkommen. Ein weiteres Problem ist, dass bereits vorhandene Symptome und Probleme durch Depressionen häufig weiter verstärkt werden. Gerade alte Menschen ziehen sich noch weiter zurück, isolieren sich und gelangen dadurch nicht selten in eine Abwärtsspirale. Umso wichtiger ist es, dem Gefühl von Einsamkeit bewusst entgegenzutreten und etwas dagegen zu unternehmen.
Keine Wunder, aber kleine Tipps helfen gegen die Einsamkeit
Natürlich gibt es kein allgemeingültiges Rezept, um Lebensfreude zurückzugewinnen und die Einsamkeit zu überwinden – jeder muss seinen ganz persönlichen Weg finden. Wir haben einige Ideen zusammengetragen, die helfen könnten. Gerade ältere Menschen sind hierbei aber häufig auf Hilfe angewiesen. Wir als ambulanter Pflegedienst HPV unterstützen dabei gerne, aber auch Kinder und Enkelkinder können hier proaktiv vorgehen.
- Familie und Freunde – Der vielleicht einfachste Tipp gegen Einsamkeit ist, mehr Zeit mit Familie und Freunden zu verbringen. Hier dürfen sich Kinder und Enkel auch gerne absprechen und feste Besuchstage ausmachen. Aber auch das gemeinsame Familienessen am Sonntag, das wöchentliche Kaffee trinken mit den besten Freunden füllen die Woche und wirken der Vereinsamung entgegen.
- Seniorentreff – Wohnt die Familie außerhalb und regelmäßige Treffen sind schwierig, können Seniorentreffs eine gute Möglichkeit sein, soziale Kontakte zu knüpfen. Solche Treffen finden in beinahe jeder Stadt und größerem Ort statt. Insbesondere Kirchen und caritative Einrichtungen sind häufig Veranstalter und es lohnt sich immer, bei der nächstgelegenen Gemeinde mal nachzufragen.
- Haustier – Dass Haustiere einen positiven Einfluss auf das Wohlbefinden von Menschen ausüben, ist längst kein Geheimnis mehr und gerade ältere Menschen haben viel Zeit, sich um ein Tier zu kümmern. Grundsätzlich macht es nicht viel Sinn, sich einen Welpen ins Haus zu holen, aber gerade Tierheime bietet häufig die Vermittlung von älteren Tieren an Senioren an. Einfach mal im Tierheim anrufen und fragen.
- Ehrenamt oder Hobby – In Vereinen oder bei gleichen Interessen findet man häufig schneller Anschluss. Wer in seiner Jugend mal ein Instrument gespielt hat, könnte in einem Verein mit anderen musizieren oder Kindern aus einkommensschwachen Familien Musikstunden geben. Auch andere gemeinnützige Vereine freuen sich über eine helfende Hand. Bei der Vielzahl an Möglichkeiten ist für jeden die passende Aufgabe dabei.
Niemand muss allein sein, das gilt auch für ältere Menschen. Wer soziale Kontakte sucht, dem bieten sich viele Möglichkeiten. Auch wenn der erste Schritt zur Veränderung schwerfällt, es lohnt sich in jedem Fall, wir unterstützen gerne dabei!