Rasmus ist seit 2020 Student der Pflegewissenschaften in Hamburg. In seinem Blogartikel berichtet er über seinen Alltag, wie Corona das Studium verändert hat und was er in seinem ersten Praxissemester erwartet.
Mein Name ist Rasmus und mein Weg in die Pflege begann mit einem Aushilfsjob bei HPV. 2018 begann ich damit, mein Abitur an einer Berufsschule nachzuholen und als ich auf der Suche nach einem Nebenjob war, bot sich kurz darauf die Möglichkeit, als Aushilfe an den Wochenenden bei Helfen Pflegen und Versorgen zu arbeiten. Von Beginn an, gefiel mir der Bereich und ich spielte mit dem Gedanken, auch nach meinem Abschluss in diesem Bereich zu arbeiten.
Nachdem ich meine Schule abgeschlossen hatte und ich mich entscheiden musste, welchen Beruf ich erlernen möchte, kristallisierte sich sehr schnell heraus, dass ich in dem Bereich Pflege bleiben wollte. Die Entscheidung für einen Beruf in der Pflege war getroffen und da ich gerne studieren wollte, traf ich mit Peter Wetzel von HPV zusammen die Entscheidung, mich in den Studiengang Pflege einzuschreiben.
Die Wahl fiel auf Hamburg, nicht zu weit von Kiel entfernt, so dass ich auch weiterhin bei HPV einspringen kann.
Nun begann mein Studium zu einer denkbar ungünstigen Zeit, mitten in einer weltweiten Pandemie. Da auch den Universitäten die Reduzierung von Kontakten wichtig ist und sie auch versuchen, Kontakte weitestgehend zu verhindern, fand die Lehre im ersten Semester hauptsächlich digital, also von Zuhause aus, statt. Das erste Semester ist ein reines Theorie-Semester, hier ging es also hauptsächlich um die Vermittlung theoretischer Inhalte, um auch alle Studierenden auf den gleichen Stand zu bringen. Dadurch das das wirkliche pflegerische Handeln nicht im Mittelpunkt stand, war das digitale Lernen kein wirkliches Problem. So begann mein Tag morgens vor dem Computer, wo er am Abend auch endete. Die meisten Vorlesungen waren Videokonferenzen und die Aufgaben, die wir erhielten, lernte ich von Zuhause aus.
Das eigentliche Lernen war nicht mein größtes Problem, obwohl es häufig schwer war, mich von Zuhause aus zu disziplinieren. Schlimmer fand ich, dass der Kontakt zu meinen Mitstudierenden fehlte. Das was man in den letzten Jahren noch vom Studium gehört hatte, ging an den Studenten 2020 völlig vorbei. Aber ich bin mir sicher, dass auch unsere Zeit noch kommen wird. Momentan ist es einfach so und ich bin froh, dass die Universitäten eine Lösung gefunden haben. Nach einer Gewöhnungsphase konnte ich mich aber gut einfinden und auch der Kontakt zu meinen Mitstudenten hat sich irgendwann gefunden und wenn es aktuell auch fast nur digital ist.
Thematisch geht es im ersten Semester um die Grundlagen in den verschiedenen Bereichen, wie z.B. Kommunikation, Anatomie & Physiologie oder pflegerisches Handeln. Theoretisch hatte ich noch nicht so einen tiefen Einblick in das Thema, daher fand ich die Inhalte sehr spannend und ich freue mich darauf, diese in den nächsten Jahren weiter zu vertiefen und von den Grundlagen, auch in spezifische Teilbereiche einzusteigen.
Mein jetziges Semester ist ein Praxissemester. Hier habe ich die Möglichkeit, die Pflege in verschiedenen Bereichen bzw. Settings praktisch zu erleben und zu erlernen. Auch spannend wird sein, die theoretischen Inhalte aus dem Theorie-Semester in die Praxis zu übertragen.
Bis jetzt gefällt mir mein Studium gut und ohne meine Zeit bei HPV wäre ich vermutlich nie hier gelandet. Noch liegen einige Semester vor mir, auf die Inhalte und irgendwann auch auf eine Zeit nach Corona mit meinen Kommilitonen freue ich mich und werde sicherlich nochmal davon berichten.