Spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV)
„Vor dem Tod habe ich keine Angst, wenn nur das Sterben nicht wäre“

Am Ende des Lebens können viele körperliche Symptome auftreten. Meist denken Schwerkranke zuerst an Schmerzen, nicht selten mit der Angst im Hinterkopf, auf qualvolle Weise sterben zu müssen. Es können aber auch Übelkeit, Erbrechen, Juckreiz, Atemnot, Verstopfung, Durchfall und etliche andere Beschwerden auftreten. Und nicht zuletzt ist die Seele betroffen. Gefühle verändern sich, Phasen der Hoffnung wechseln mit Phasen der Resignation, auf Wut folgt stille Schicksalsergebenheit. Stets stellt sich dieser Prozess individuell dar. Doch zweifellos ist es für diejenigen, die loslassen müssen und ebenso für jene, die Abschied nehmen müssen, eine schwere Zeit!
Niemand muss diese Zeit aber ohne Unterstützung durchstehen, denn die Palliativpflege bietet inzwischen eine Vielfalt von Möglichkeiten, um die körperlichen und die psychischen Leiden aller am Prozess des Sterbens Beteiligten zu lindern. Individuelle pflegerische Konzepte und speziell ausgebildete Mitarbeiter zielen in der Palliativpflege einzig und allein darauf, dass der Abschied vom Leben in Würde, schmerzfrei und ohne Angst gelingt. Weil dazu mehr gehört als reine Pflege, werden die Schwerstkranken von einem breiten Netzwerk aufgefangen. Ärzte, Physiotherapeuten, Trauerbegleiter und je nach Bedarf auch andere Akteure wirken zusammen und gewährleisten das, was im Fachbegriff „Spezialisierte Ambulante Palliative Versorgung“ (SAPV) heisst.
Über die Koordinationsstelle wird dabei ein Team zusammengestellt, um eine optimale Begleitung zu ermöglichen. Die Palliativpflege versucht, die Lebensqualität von Sterbenden so gut wie möglich zu erhalten, die Symptome zu lindern und durch Erfahrung und Voraussicht Komplikationen zu vermeiden. Schmerzen sollen und können mit Medikamenten, aber auch auf anderen Wegen verringert werden. Ziel ist es, die Lebensqualität bis zum letzten Tag so gut wie möglich zu erhalten. Die Palliative Versorgung kann über den Tod hinausgehen und orientiert sich ganz an den Bedürfnissen des Patienten und seiner Angehörigen.
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