Es gibt viele unterschiedliche Möglichkeiten mit Unterstützung in der eigenen Wohnung zu bleiben. Dazu zählen: ein altersgerechter Umbau der Wohnung (Rampen, Türverbreiterung, ebenerdige Dusche u.a.) Einsatz von Hilfsmitteln (Haltegriffe, Badewannenlifter, Lifter, höhenverstellbares Bett, Rollator, Rollstuhl usw.) Diese Maßnahmen können auch von der Pflegekasse gefördert werden. Der nächste Schritt ist, durch ambulante Dienste sich Hilfe im Bereich der Pflege zu suchen. Der Pflegedienst übernimmt anfallende Aufgaben im Bereich der Versorgung, je nach Pflegegrad.
Was bedeuten Pflegegrade und wie viele gibt es?
Pflegegrade sind die Einstufungen, die die individuellen Beeinträchtigungen eines Menschen wiedergeben, unabhängig davon, ob diese körperlicher, geistiger oder psychischer Natur sind. Grundlegend ist dabei der Pflegebedürftigkeitsbegriff. Es gibt insgesamt fünf Pflegegrade in der Pflegeversicherung.
Pflegegrad 1: Geringe Beeinträchtigung der Selbständigkeit
Pflegegrad 2: Erhebliche Beeinträchtigung der Selbständigkeit
Pflegegrad 3: Schwere Beeinträchtigung der Selbständigkeit
Pflegegrad 4: Schwerste Beeinträchtigung der Selbständigkeit
Pflegegrad 5: Schwerste Beeinträchtigung der Selbstständigkeit mit besonderen Anforderungen an die pflegerische Versorgung
Wovon hängt es ab und wie erhält man den Pflegegrad?
Berücksichtigt werden neben den vorhandenen körperlichen und kognitiven Ressourcen des Antragstellers auch die vorliegenden ärztlichen Diagnosen zu psychischen oder körperlichen Erkrankungen, geistigen oder körperlichen Behinderungen, Entlassungsberichte von Krankenhäusern sowie Dokumentationen oder Berichte von Pflegediensten und anderen Versorgern.Die sechs entscheidenden Bereiche, nach denen die Gutachter Antragsteller auf einen Pflegegrad begutachten, sind:
Mobilität:Körperliche Beweglichkeit, Fortbewegen innerhalb der Wohnung, des Wohnbereichs oder Treppensteigen.
Kognitive und kommunikative Fähigkeiten:Verstehen und Sprechen, Orientierung zu Ort und Zeit, Sachverhalte begreifen, Risiken erkennen, andere Menschen im Gespräch verstehen.
Verhaltensweise und psychische Problemlagen:Zum Beispiel Unruhe in der Nacht, Abwehr pflegerischer Maßnahmen, Ängste und Aggressionen, die für den Betroffenen selbst und andere belastend sind.
Selbstversorgung:Zum Beispiel selbstständiges Waschen und Anziehen, Essen und Trinken, selbstständige Benutzung der Toilette.
Umgang mit krankheitsbedingten Belastungen:Die Fähigkeit, Medikamente selbst einnehmen zu können, Blutzuckermessungen durchzuführen und deuten zu können, gut mit einer Prothese oder einem Rollator zurechtzukommen, selbstständige Arztbesuche.
Gestaltung des Alltagslebens:Zum Beispiel den Tagesablauf selbstständig gestalten zu können.
Pro Aktivitätsbereich vergeben die Gutachter Punkte, die am Ende gewichtet und addiert werden. Daraus ergibt sich die Gesamtpunktzahl, die über einen Pflegegrad entscheidet. Je höher die Anzahl der bei der Begutachtung ermittelten Punkte ist, desto größer ist der Unterstützungsbedarf und desto höher ist der Pflegegrad.
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Wie beantrage ich einen Pflegegrad?
Die Leistungen können Sie bei der Pflegekasse, die ihrer eigenen Krankenkasse angegliedert ist, beantragen. Im Rahmen einer Prüfung des MDK, der „Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung“, wird begutachtet, welche täglichen individuellen Beeinträchtigungen und Bedürfnisse bestehen.
Zahlt die Versicherung alle Leistungen eines ambulanten Pflegedienstes?
Die Kosten der Pflege durch einen ambulanten Pflegedienst richten sich in erster Linie nach dem Umfang der Leistungen, die in Anspruch genommen werden. Je höher der Pflegebedarf ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass der maximale Kostenbeitrag der Pflegeversicherung in der entsprechenden Pflegestufe voll ausgeschöpft wird. Ambulante Pflegedienste rechnen die von Ihnen erbrachten pflegerischen und hauswirtschaftlichen Leistungen nach Leistungsmodulen ab.
Der Pflegebedürftige bekommt die Leistungen der Pflegeversicherung nicht bar ausgezahlt. Der Pflegebedürftige bekommt „Sachleistungen“, die abhängig von den Pflegegraden sind.
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